Zu seinem 40 jährigen Jubiläum hatte sich der Schachverband des Deutschsprachigen Belgien etwas
Besonders einfallen lassen: eine Simultanveranstaltung mit der Nummer 13 der Weltrangliste, dem Grossmeister Giri Anish. Vor dem Kampf an den 31 Brettern stand erstmals der Kampf gegen die Witterung. Alle 32 Teilnehmer, der Grossmeister einbezogen, hatten grosse Mühe sich durch Nebel, Schnee und Glätte bis nach Wirtzfeld durchzukämpfen. Als alle anwesend waren, begrüssten der Präsident des Sportrates der DG Alexander Fickers und der Präsident des Belgischen Schachbundes und SVDB Vorsitzende Günter Delhaes alle Anwesenden.
Dann konnte es losgehen. Simultan heisst ein Spieler, in diesem Falle Giri Anish spielt gegen alle andern (31) und geht so von Brett zu Brett. Die Anderen, das waren Schachfreunde des KSK 47 Eynatten, des KSK Rochade-Eupen Kelmis, der SF Wirtzfeld und SK.Sankt Vith. Nominell stärkste Gegenspieler waren die Rochade Spieler Rudolph Meessen , Martin Ahn und die KSK 47 Eynatten Spieler Luk Vanstreels, Yannick Dorr und Sascha Seibt. An den Bretter 25 bis 31 sassen die jüngsten Mitglieder des Schach Leistungszentums der DG
Rund eine Stunde leisteten alle 31 Teilnehmer dem Weltklassespieler Widerstand. Dann begann das Teilnehmerfeld zu bröckeln. Von den jüngsten Schachspielern leisteten dabei die Rochade Nachwuchstalente Yannick Wertz, Anastassia Ahn und Bulat Separbiev den längsten Widerstand. Erfahrungsgemäss gerät das Teilnehmerfeld bei solch einer Veranstaltung nach 2,5 Stunden richtig ins Wanken. Das war diesmal nicht anders. Es ging nun Schlag auf Schlag. Weitere 13 Spieler mussten ihre Waffen strecken. Der 13. der Weltrangliste führte zu diesem Zeitpunkt schon 20:0
Nun blieben nur mehr 10“ Mohikaner“ die mit dem Umstand zu kämpfen hatten, dass Giri Anish immer schneller an ihre Bretter kam . Das machte die Aufgabe dieser Schachfreunde nicht leichter. Nun erwischte es Rudolf Meessen, Martin Ahn, Patrick Fryns ,Freddy Smeets , Noah Pfeiffer, Peter Schillings die sich alle mehr als tapfer gewehrt hatten. Der Grossmeister führte 26:0 . Sollte denn keiner etwas Zählbares mit nach Hause nehmen ? Die Hoffnungen ruhten auf Luk Vanstreels, Yannick Dorr, Sascha Seibt ,Jean Simons und Nicolas Rössler. Zufrieden dem grossen Schachtalent, dem man durchaus zutrauen darf mal die Nummer 1 der Weltrangliste zu werden, so lange Widerstand geleistet zu haben streckten nun Jean Simons, Nicolas Rössler und Luk Vanstreels die Waffen.
Beim Stande von 29:0 zu seine Gunsten sassen ihm nur mehrdie Eynattener Sascha Seibt und Yannick Dorr gegenüber. Quasi Aug in Aug. Ihr Nachteil war dass sie kaum Zeit hatten zu überlegen da es nun ,Zug nach Zug ging, da der 2760 starke Grosssmeister nun vor ihren Brettern stehenblieb. Sascha Seibt, auch Mitglied des Leistungszentrums der DG, übersah ein Damenopfer, das ihm ein Unentschieden gebracht hätte. Das junge Schachtalent hatte aber die Genugtuung einer „Nichtniederlage“ am nächsten gekommen zu sein. Yannick Dorr, hatte nur einen kleinen Nachteil im Endspiel . Für Giri Anish war dieser kleine Vorteil ausreichend um auch die letzte Partie zu gewinnen. Yannick Dorr, auch durch das Leistungszentrum gefördert, war seinerseits stolz von allen Teilnehmern den längsten Widerstand geleistet zu haben. Endstand aber 31:0 für den Spieler, der zu den 15 besten der Welt gehört. Es war eine tolle Simultanvorstellung . Ideale Spielmöglichkeiten , ein sympathischer und bescheiden auftretender Weltklassespieler und 31 sich tapfer wehrende Ostbelgier. Der Schachverband des Deutschsprachigen Belgien hatte sich und seinen Mitgliedern ein tolles Jubiläumsgeschenk gemacht.